MediosApotheke Neuropathische Schmerzen
Slide one
Dein Partner bei Gesundheitsfragen

Was bedeuten die derzeitigen Reformpläne für die Gesundheitsversorgung?

Die Apothekenreformpläne aus dem Bundesministerium für Gesundheit sehen keinerlei Anpassung des Honorars an die Inflation vor. Stattdessen sollen Apotheken ohne Apotheker*innen ermöglicht werden, um Kosten einzusparen. Dies bedeutet eine drastische Leistungskürzung für alle Patient*innen in der pharmazeutischen Versorgung. In diesen „Scheinapotheken“ ist es ausreichend, wenn nur noch 8 Stunden pro Woche ein*e Apotheker*in persönlich anwesend ist.

Mögliche resultierende Nachteile, die Sie als Patient*in direkt betreffen, sind zum Beispiel:

• Keine individuelle Herstellungen,  z.B. von dringend benötigten Antibiotika oder Herzmedikamenten für Kinder

• Keine Abgabe von Betäubungsmitteln zur Schmerzbehandlung, welche z.B. akut nach Operationen oder bei Tumorschmerzen benötigt werden

• Keine Ausbildung von Nachwuchs, um die künftige Arzneimittelversorgung zu sichern

• Keine umfassende Überprüfung der gesamten Medikation, z.B. für Menschen mit mehr als 5 dauerhaft eingenommenen Arzneimitteln oder nach einer Transplantation oder bei oraler Krebstherapie

Die steigende Anzahl an Apothekenschließungen zeigt deutlich, dass eine Reform notwendig ist, die aktuellen Pläne sind jedoch praxisfern und verfehlen das Ziel der Aufrechterhaltung einer qualitativ hochwertigen Arzneimittelversorgung. Deshalb beziehen wir eine deutliche Position gegen Teile des derzeitigen Entwurfs, wünschen uns aber eine konstruktive Weiterentwicklung und bieten das Gespräch an.

Sie wollen uns dabei unterstützen?

Unterschreiben Sie die Petition gegen den derzeitigen Entwurf zur Reform, um uns zu unterstützen.

Schreiben Sie uns außerdem gerne eine Mail an: engagement@mediosapotheke.de, in der Sie beschreiben, warum Ihre Apotheke eine wichtige Rolle in Ihrer Gesundheitsversorgung spielt.

Weitere Informationen finden Sie auch hier.

Die gesamte ambulante Gesundheitsversorgung steht vor enormen Herausforderungen, welche dringenden politischen Handlungsbedarf erfordern.

Am Tag der Apotheke, dem 7. Juni, machen Apotheken erneut auf die wachsenden Herausforderungen aufmerksam. In einer Pressekonferenz stellt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zusammen mit der deutsche Gewerkschaft für Angestellte und Auszubildende in öffentlichen Apotheken (ADEXA), am Vorabend des Apothekentags, die Ergebnisse der Bürger*innenumfrage vor. Die Zusammenfassung der Pressekonferenz ist als Video verfügbar:

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Apotheke vor Ort für 94,07 % der 41.000 Abstimmenden unverzichtbar ist. Die Umfrageergebnisse sind hier verfügbar.

MediosApotheke Zeitstrahl Protest

In einer Protestwoche vom 22. – 27. April 2024 haben Apotheken unter dem Motto #wirsehenrot bundesweit auf die zunehmend schwierige Lage der Apotheken aufmerksam gemacht und haben um die unterstützende Stimme der Bürger*innen gebeten, für die Sie täglich als zentraler Teil der Gesundheitsversorgung da sind.

Bereits zum zweiten Mal, hat die Apothekerschaft eine gemeinsame Pressekonferenz mit anderen Akteur*innen im Gesundheitswesen abgehalten um auf die Situation aufmerksam zu machen.
Am 11. April 2024 kritisierten die Apotheken gemeinsam mit Krankenhäusern, Zahnärzt*innen und Ärzt*innen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung und ermahnten eindringlich sinnvoll einzugreifen um die flächendeckende Versorgung zu sichern. Weitere Informationen sind hier zu finden.

Das Statement der Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA) ist hier als Video einsehbar:

 

Auch im vergangenen Jahr haben Zahnärzt*innen, Ärzt*innen und Apotheker*innen zusammen mit Ihren Teams den Bundeskanzler dazu aufgerufen die Gesundheitsversorgung zur „Chefsache“ zu machen.

Am 19. Oktober 2023 gaben diese dazu erstmalig eine gemeinsame Pressekonferenz.

In dieser setzen sich die  Gesundheitsberufe im Schulterschluss für die ambulante Versorgung ein. Sie ist als Aufzeichnung verfügbar:

Nach dem Protesttagen der Apotheken am 14. Juni, 27. September und dem Protestmonat November, in dem wir am 29. November unsere Türe geschlossen hatten, hat die Politik bisher keine Antwort und konstruktive Hilfe bieten können. Statt Antworten zu liefern, wurden Pläne vorgestellt, welche die Qualität der flächendeckenden Versorgung massiv gefährden, die sogenannte „Apotheke Light“ oder „Apotheke ohne Apotheker*in“.
Diese sind letztlich in den derzeitigen Referentenentwurf eines neuen Gesetzes für Apotheken eingeflossen.

Für eine zukunftsfähige und sichere Versorgung, gemeinsam mit allen Gesundheitsberufen, sind wir im gesamten November laut geworden! 

Jeden Mittwoch wurde in einem Bundesgebiet protestiert und die Apotheken blieben geschlossen, um auf die uns alle betreffenden enormen Herausforderungen aufmerksam zu machen. 

Am 29. November haben auch wir unsere Apothekentüren geschlossen halten. Notfälle haben wir durch unsere Notdienstklappe versorgt, vor der Apotheke Gespräche geführt und informiert und an der Kundgebung in Dresden teilgenommen.

Um auf die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung durch Apotheken aufmerksam zu machen, haben wir uns am 14. Juni 2023 am bundesweiten Protesttag beteiligt.

Unsere Apothekentüren sind am 14. Juni geschlossen geblieben. In vielen Gesprächen vor der Apotheke, auf der Demonstration in Berlin und in Interviews mit der Presse, konnten wir informieren, aufmerksam machen und berichten welche Herausforderungen für die sichere Versorgung aktuell bestehen. Wir haben unglaublich viel positives Feedback, Verständnis und Zuspruch erhalten und werden uns zukünftig für eine hochwertige Gesundheitsversorgung durch Apotheken einsetzen.

Apotheken sterben leise. Wir möchten daher aufmerksam machen, weil uns eine gute und flächendeckende Versorgung wichtig ist.

Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, sind in den letzten Jahren tausende Apotheken von der Bildfläche verschwunden – mit weitreichenden Folgen für die flächendeckende und sichere Gesundheitsversorgung! Im ersten Quartal dieses Jahres haben bereits 129 Apotheken in Deutschland ihre Türen für immer geschlossen! (Quelle: ABDA)

  • Alle 17 Stunden geht in einer Apotheke das Licht aus. Für immer!
    Laut DAV-Wirtschaftsbericht schloss im Vergleichszeitraum 01.01.2023–31.01.2023 alle 17 Stunden eine Apotheke.

  • Schon heute liegt die Anzahl weit unter dem Durchschnitt der EU!
    VERHÄLTNIS APOTHEKEN PRO EINWOHNER
    Mit 22 Apotheken pro 100.000 Einwohner landet Deutschland im EU-Vergleich im unteren Drittel. Die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union weisen laut ABDA eine durchschnittliche Apothekendichte von 32 Apotheken pro 100.000 Einwohner auf.

Warum gibt es immer weniger Apotheken?

Die bürokratischen Herausforderung für die Vor-Ort-Apotheke, bei steigenden Allgemeinkosten, werden immer größer. Dadurch, dass immer weniger Apotheken wirtschaftlich auskömmlich geführt werden können, wird es immer schwieriger eine Apotheke zu betreiben oder gar einen Nachfolger für einen Standort zu finden.

  • Lieferengpässe:
    Täglich versuchen wir die durch jahrzehntelanges politisches Missmanagement verursachten Medikamentenengpässe unter hohem Zeit- und Personalaufwand auszugleichen, um die so wichtige Arzneimittelversorgung aufrechtzuerhalten Die Kosten für den Mehraufwand tragen die Apotheken selbst.

  • Stagnierende Vergütung seit 2012:
    Bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln sind die Preise & die Vergütung der Apotheken pro abgegebene Packung staatlich reguliert. Seit 2012 wurde das Honorar trotz zunehmender Anforderungen nicht angepasst. Weitere Informationen zur Honorarbildung: www.abda.de/apotheke-in-deutschland/preise-und-honorare/

  • Zusätzliche Honorarkürzung – GKV-Finanzstabilisierungsgesetz:
    Zur Finanzierung der Krankenkassen müssen Apotheken seit 2023 pro abgegebene Packung einen erhöhten Abschlag an die Kassen zahlen. De facto eine Kürzung des Honorars bei steigenden Kosten.
    Hier klicken, um mehr zu erfahren

  • Zunehmende, kostenintensive Bürokratie:
    Abrechnungen, Krankenkassenauflagen und Dokumentation sämtlicher Arbeitsschritte: der bürokratische Aufwand ist groß und wächst ungebremst weiter. Wir fordern mehr Zeit für die Kundenberatung statt zeit- und somit auch kostenintensiver Bürokratie!

  • Steigende Kosten für Löhne und Energie:
    Auch im Apothekenalltag spüren wir die Auswirkungen der Inflation. In anderen Branchen werden die Kosten größtenteils an die Kund*innen weitergegeben – dies ist im Apothekenkontext nicht möglich.

  • Unattraktive Bedingungen führen zu Nachwuchsmangel:
    Immer weniger junge Menschen wollen nach dem Pharmaziestudium eine Apotheke eröffnen oder übernehmen. Als eingetragene Kaufleute haften Apothekeninhaber*innen auch mit dem Privatvermögen – bei unsicheren Zukunftsaussichten für viele ein zu hohes finanzielles Risiko.

Sichere Arzneiversorgung auch in Zeiten von Lieferengpässen:
Lokale Apotheken unterliegen – im Gegensatz zum Medikamenten-Versandhandel – dem sogenannten Kontrahierungszwang. Sie sind verpflichtet, jedes ärztlich verordnete Arzneimittel zu beschaffen oder – bei Nicht-Verfügbarkeit – eine Alternative zu finden. Ohne lokalen Apotheken – keine alternativen Arzneimittel!

24-Stunden-Notdienst für Sie vor Ort:
Ihr Kind bekommt mitten in der Nacht Fieber? Dank Vor-Ort-Apotheken kein Problem,
denn jede Nacht ist eine Apotheke im Umkreis für Sie im Einsatz! Im Schnitt besuchen
deutschlandweit jede Nacht etwa 20.000 Menschen eine Notdienstapotheke. Im
ländlichen Raum werden die Wege zur nächsten Notdienstapotheke immer länger. (Quelle: ABDA Faktenblatt zum Nacht- und Notdienst)

Rezepturen und individuelle Arzneimittelherstellung:
Gerade für Kinder und bei seltenen Erkrankungen ist die Versorgung mit individuell angefertigten Arzneimitteln von besonderer Bedeutung. Diese Rezepturen werden zeitnah und mit einem hohen qualitativen Aufwand in unserer Apotheke für Sie zubereitet, weil es manchmal die einzige Alternative ist.
Apotheken-Sprechstunde
Individuelle und persönliche Beratung:
Uns ist es besonders wichtig, dass Ihre Arzneimittel bestmögliche Wirksamkeit und gute Verträglichkeit vereinbaren. Daher achten wir bei der Beratung immer auf Ihre persönlichen Bedürfnisse, um unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen auszuschließen.

Umfassende Serviceleistungen – Unser Wissen für Ihre Gesundheit:
Egal ob Blutdruckcheck, Medikamentenanalyse, Vorsorgechecks, Gesundheitskurse, Messungen oder Ernährungsberatung: Wir als
Apotheke sind Anlaufstelle für viele Themen rund um Ihre Gesundheit, telefonisch, online und vor Ort!

Wir sind ein sicherer Versorger und wichtiger
Arbeitgeber und wollen es auch bleiben!

Als innovative Apotheke gehen wir immer mit der Zeit und bieten mittlerweile 200 Kolleg*innen mit einem Frauenanteil von 70% eine sichere und familienfreundliche Beschäftigung in Berlin. Doch auch wir blicken besorgt auf die aktuellen Entwicklungen und das zunehmende Apothekensterben. Nur mit einem soliden und flächendeckenden Netz aus Apotheken kann die Versorgung mit Medikamenten auch zukünftig gewährleistet werden.

Weiterführende Links & Quellen:
www.abda.de/themen/bundesweiter-apotheken-protesttag/

https://www.abda.de/fileadmin/user_upload/assets/ZDF/ZDF-2023/ABDA_ZDF_2023_Broschuere.pdf

https://www.abda.de/fileadmin/user_upload/assets/Pressetermine/2023/DAV-WiFo-2023/Apothekenwirtschaftsbericht_2023_DAV_Wirtschaftsforum.pdf

https://www.abda.de/fileadmin/user_upload/assets/Faktenblaetter/Faktenblatt_Apothekenhonorierung.pdf

https://www.abda.de/fileadmin/user_upload/assets/Faktenblaetter/Faktenblatt_Notdienst.pdf

https://www.abda.de/aktuelles-und-presse/faktenblaetter/