Beider Myasthenia gravis (oder kurz Myasthenie) kommt es aufgrund einer gestörten Impulsübertragung zwischen Nerv und Muskel an verschiedenen Stellen des Körpers zu einer Ermüdung der Muskulatur.
Häufig betroffen sind hierbei vor allem die Augen, weshalb zu den ersten Symptomen Doppelbilder oder ein Hängen der Augenlieder zählen. Im Verlauf können weitere Muskelgruppen hinzukommen und die Myasthenie generalisiert sich. Nur in seltenen Fällen beschränkt sich die Myasthenie auf die Augensymptomatik, dann spricht man von einer okulären Mysathenie. Typisch ist, dass die Symptome mit körperlicher Belastung im Tagesverlauf zunehmen und sich in Ruhe wieder bessern.
Bis heute ist die Ursache nicht genau geklärt, man weiß jedoch, dass der Thymus mit der Entstehung der Myasthenie zusammenhängt. Die Thymusdrüse ist ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Sie produziert bei Erkrankten sogenannte Autoantikörper (Antikörper, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten und damit die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln stören). Zwar ist die Vergrößerung der Drüse bei Myasthenie-Patienten meist gutartig, jedoch wird vor allem bei jungen Erkrankten versucht durch eine operative Entfernung (Thymektomie) den Verlauf positiv zu beeinflussen.
Die Autoimmunerkrankung ist heute bereits sehr gut behandelbar. Aufgrund der vielfältigen Krankheitsformen ist eine individuell angepasste Therapie entscheidend für den Behandlungserfolg. Insbesondere für die Therapie schwerer Verläufe verspricht die Zulassung weiterer, neuer Medikamente in den kommenden Jahren eine erhebliche Hilfe.
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