Neuro-Onkologie
Die noch recht junge Fachrichtung der Neuroonkologie bildet eine Schnittstelle zwischen verschiedenen Disziplinen und verbindet u.a. Bereiche aus der Neurologie, Neurochirurgie und Onkologie. Im Wesentlichen beschäftigt sie sich mit Tumorerkrankungen, die unser Gehirn und das Zentrale Nervensystem betreffen.
….hinter jeder Diagnose stecken Menschen…
Mit einer Inzidenz von 6 pro 100.000 Einwohner*innen zählen Gliome zu den häufigsten primären Hirntumoren im Erwachsenenalter. Als primäre Tumore haben Gliome ihren Ursprung direkt im Gehirn und entwickeln sich aus den Stützzellen (Gliazellen) des Zentralen Nervensystems. Zu den Gliazellen gehören unter anderem die sogenannten Astrozyten und Oligodendrozyten.
Je nachdem, aus welchen Ursprungszellen sich der Tumor entwickelt, kann ein Einteilung in die verschiedenen Tumorklassifikationen vorgenommen werden (z.B. Astrozytom oder Oligodendrogliom). Eine besonders aggressive und bösartige Form der Gliome stellt das Glioblastom dar. Es macht ungefähr die Hälfte aller neu aufgetretenen Hirntumore aus. Die Tumorzellen zeichnen sich durch ein besonders schnelles und infiltratives Wachstum aus, wodurch sich der Tumor innerhalb sehr kurzer Zeit entwickeln kann. Eine Hirntumorerkrankung kann durch unterschiedliche neurologische Beschwerden, wie z.B. häufige epileptische Anfälle, Kopfschmerzen, Sprachstörungen, Schwindel oder auch Wesensveränderungen auffallen. Wobei die Symptome im weiteren Verlauf der Erkrankung variieren können.
Die Ursachen für die Entstehung bösartiger Hirntumore sind nicht ausreichend bekannt und die Erkrankung ist bis heute nicht heilbar. Das bedeutet jedoch nicht, dass man nichts tun kann. Die Behandlungsmöglichkeiten und auch prognostische Aussagen sind von vielen Faktoren abhängig und werden u.a. anhand histopathologischer und molekulargenetischer Informationen vorgenommen. Die Versorgung und Betreuung der Patient*innen erfordert die Zusammenarbeit verschiedenster Fachdisziplinen. Auf die Diagnosestellung folgt ein komplexer Behandlungsablauf, welcher neben operativen Eingriffen und der Bestrahlung auch eine zytostatische Arzneimitteltherapie umfasst.
Mit verantwortungsvollem und fachkundigem Blick unterstützen wir Sie gern bei der Umsetzung und Einhaltung der Therapieregime und Fragen zur Medikation, Nebenwirkungen, individuellen Rezepturen und Therapieergänzungen. Wir möchten Ihnen und Ihren Angehörigen als vertrauensvolle Ansprechpartner*innen für diese schwierige Zeit gern beratend zur Seite stehen.